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Matthäus 22, 34 – 23, 12

Fangfragen

34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zusammen. 35 Nun versuchte einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, Jesus eine Falle zu stellen. 36 "Rabbi, was ist das wichtigste Gebot von allen?", fragte er ihn. 37 Jesus antwortete: "'Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Seele und mit allen Möglichkeiten, die du hast!'* 38 Das ist das erste und wichtigste Gebot. 39 Das zweite ist ebenso wichtig: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!'* 40 Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten wollen."

41 Nun fragte Jesus die versammelten Pharisäer: 42 "Was denkt ihr über den Messias? Wessen Sohn ist er?" – "Der Sohn Davids", erwiderten sie. 43 Da sagte Jesus: "Warum hat ihn David dann aber – durch den Heiligen Geist geleitet – Herr genannt? Er sagte nämlich: 44 'Der Herr sprach zu meinem Herrn: "Setz dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zur Fußbank für dich mache."'* 45 Wenn David ihn also Herr nennt, wie kann er dann gleichzeitig sein Sohn sein?" 46 Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Und von da an wagte auch niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen.

Sein Urteil (23)

Pharisäer und Gesetzeslehrer im Urteil von Jesus

/23\ 1 Dann wandte sich Jesus an die Menschenmenge und an seine Jünger: 2 "Die Gesetzeslehrer und die Pharisäer", sagte er, "sitzen heute auf dem Lehrstuhl des Mose. 3 Richtet euch deshalb nach dem, was sie sagen, folgt aber nicht ihrem Tun. Denn sie selbst handeln nicht nach dem, was sie euch sagen. 4 Sie bürden den Menschen schwere, fast unerträgliche Lasten auf, denken aber nicht daran, die gleiche Last auch nur mit einem Finger anzurühren. 5 Und was sie tun, machen sie nur, um die Leute zu beeindrucken. So machen sie ihre Gebetsriemen* besonders breit und die Quasten* an ihren Gewändern besonders lang. 6 Bei Festessen und in Synagogen lieben sie es, die Ehrenplätze einzunehmen. 7 Sie genießen es, wenn sie auf der Straße ehrfurchtsvoll gegrüßt und Rabbi genannt werden.

23,5: Gebetsriemen. Kapseln, die ein kleines Stück Pergament mit vier Stellen aus dem Gesetz enthielten (2. Mose 13,1-10.11-16; 5. Mose 6,4-9; 11,13-21) und mit Lederriemen am linken Oberarm und an der Stirn befestigt wurden.
23,5: Quasten. Oder: Troddeln. Nach 4. Mose 15,37-41 wurden sie an den vier Ecken des Obergewandes zur Erinnerung an Gottes Gebote getragen.

8 Ihr jedoch sollt euch niemals Rabbi nennen lassen, denn nur einer ist euer Rabbi, und ihr alle seid Brüder. 9 Ihr sollt auch niemand von euren Brüdern auf der Erde mit 'Vater' anreden, denn nur einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. 10 Lasst euch auch nicht Lehrer nennen, denn nur einer ist euer Lehrer: der Messias. 11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer sich selbst aber groß macht, wird von Gott klein gemacht werden, und wer sich selbst erniedrigt, den wird Gott erhöhen.

 NeÜ   bibel.heute Textstand: 24 01 © Karl-Heinz Vanheiden • https://neue.derbibelvertrauen.de/index.html

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