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Philemon 1-25

Der Philemon-Brief

 

Ein Bild christlicher Vergebung

Ein Mitarbeiter des Paulus, Tychikus, brach wahrscheinlich noch im Jahr 60 n.Chr. von Rom auf und nahm den Epheserbrief, den Kolosserbrief und den entlaufenen Sklaven Onesimus mit nach Kleinasien. Für Onesimus gab Paulus ein Begleitschreiben an dessen Herrn Philemon mit. In diesem Brief setzte sich Paulus mit großer seelsorgerlicher Weisheit bei seinem Freund Philemon für dessen entlaufenen Sklaven Onesimus ein.

Wie Paulus Philemon bittet, einen entlaufenen Sklaven, der inzwischen Christ geworden ist, als Bruder wieder aufzunehmen.

/1\ 1 Es schreiben Paulus, ein Gefangener von Christus Jesus, und der Bruder Timotheus. An Philemon, unseren geliebten Mitarbeiter, 2 sowie an unsere Schwester Aphia, unseren Mitstreiter Archippus und an die Gemeinde, die sich in deinem Haus versammelt. 3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

4 Immer wenn ich für dich bete, Philemon, danke ich meinem Gott, 5 denn ich höre ja von deinem Glauben an Jesus, den Herrn, und deiner Liebe zu allen Heiligen*. 6 Ich bete, dass unser gemeinsamer Glaube in dir zunimmt und du erkennst, wie viel Gutes wir in Christus haben. 7 Es hat mir viel Freude und Trost gebracht, Bruder, dass durch dich und deine Liebe die Heiligen ermutigt worden sind.

1,5: Heilige. Damit sind im Neuen Testament immer alle gemeint, die an Jesus Christus glauben und den Heiligen Geist empfangen haben, nicht etwa nur einige besonders Fromme.

8 Nun könnte ich dir als Apostel von Christus befehlen, was sich eigentlich von selbst versteht. 9 Doch um der Liebe Raum zu geben, bitte ich dich nur – ich, Paulus, ein alter Mann, jetzt auch ein Gefangener von Christus Jesus. 10 Ich bitte dich für meinen geistlichen Sohn Onesimus, der hier durch mich zum Glauben gefunden hat. 11 Er war ein Nichtsnutz, als er noch bei dir war; doch jetzt ist er für uns beide ein wirklich brauchbarer Mitarbeiter, ein rechter Onesimus*, geworden. 12 Ich schicke ihn zu dir zurück und damit mein eigenes Herz. 13 Eigentlich wollte ich ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, jedenfalls solange ich für die gute Botschaft im Gefängnis bin. 14 Aber ohne deine Zustimmung wollte ich das nicht tun und dich zu einer guten Tat zwingen. So etwas soll freiwillig sein. 15 Vielleicht ist er ja nur deshalb eine Zeitlang von dir getrennt gewesen, damit du ihn für immer zurückbekommst, 16 jetzt aber nicht mehr als einen Sklaven, sondern viel mehr als das: als einen geliebten Bruder. Das ist er besonders für mich, wie viel mehr aber für dich – als Mensch und als Christ.

1,11: Onesimus heißt "der Nützliche".

17 Wenn du mich nun als Freund betrachtest, dann nimm ihn auf wie mich. 18 Wenn er dir aber in irgendeiner Weise Schaden zugefügt hat oder dir etwas schuldet, dann stell es mir in Rechnung. 19 Ich, Paulus, schreibe das hier mit eigener Hand: Ich werde es dir erstatten. – Natürlich brauche ich dir nicht zu sagen, dass du mir auch etwas schuldest, nämlich dich selbst. 20 Ja, Bruder, lass mich Nutznießer deiner Liebe zum Herrn sein. Mach mir doch diese Freude, Christus zuliebe.

21 Im Vertrauen auf deine Einwilligung und in der Zuversicht, dass du noch mehr tust, als ich erbitte, schreibe ich dir diesen Brief. 22 Halt bitte ein Gästezimmer für mich bereit, denn ich hoffe, dass Gott eure Gebete erhört und mich bald zu euch zurückkehren lassen wird. 23 Epaphras, der mit mir für Christus Jesus im Gefängnis ist, lässt dich grüßen, 24 ebenso Markus, Aristarch, Demas und Lukas, meine Mitarbeiter. 25 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!

 NeÜ   bibel.heute Textstand: 24 01 © Karl-Heinz Vanheiden • https://neue.derbibelvertrauen.de/index.html

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